Stand des Genehmigungsverfahrens und Widerstand der Nachbarkommune

Der Regionalverband Rhein-Main (mit Rouven Kötter als erstem Beigeordneten) und der Bürgermeister von Wölfersheim versuchen das REWE-Projekt mit Nachdruck umzusetzen. Deshalb wird zeitgleich zur Änderung des Regionalen Flächennutzungsplanes die kommunale Bauleitplanung vorangetrieben.

  • Bei der ersten Offenlegung des Entwurfs des Bebauungsplans im Dez 2017/Januar 2018 gingen ca. 150 Einwendungen ein.
  • Die zweite Offenlegung zur Änderung des Regionalen Flächennutzungsplans läuft derzeit (20. November - 20. Dezember 2018). (Hier gibt es die Muster-Einwendung von BUND und BI). 
  • Die Offenlegung des Bebauungsplans wird zwischen dem 21. Dez 2018 und dem 1. Februar 2019 erfolgen.

Lokaler Widerstand

Mehr Widerstand als bisher in Wölfersheim kommt zwischenzeitlich aus Echzell. Das REWE-Areal liegt an der Echzeller Gemarkungsgrenze und das Riesenbauwerk wird von dort eher gesehen als von Wölfersheim aus. Die Bürgerinitiative hat in Wölfersheim und Echzell durch Hoftorplakate  ihre Argumente für den Erhalt des wertvollen Ackerbodens verbreitet. In der Sitzung der Echzeller Gemeindevertretung am 12. Nov. 2018 rief Bürgermeister Mogk parteiübergreifend dazu auf "alles dafür (zu) tun, dass wir dieses unsägliche Bauwerk vor den Toren Echzells verhindern." Er will nun rechtliche Beratung einholen, wie Echzell als Nachbargemeinde eingreifen kann.

 

Es ist noch nicht zu spät!

Auch wenn in Wölfersheim der Eindruck erweckt wird, dass „REWE schon gelaufen“ sei: Noch ist offen, ob das Projekt genehmigt wird. Die Klage des BUND richtet sich zunächst gegen die Erlaubnis des Regierungspräsidiums Darmstadt für den Regionalverband, den Flächennutzungsplan zu ändern.

 

Die Gemeinde hat zwar Sofortvollzug für die Planänderung beantragt, aber noch ist nichts geschehen. Oberflächliche Erdarbeiten wurden bisher nur im Zuge der archäologischen Früherkundung durchgeführt. Es gibt noch keinen Bebauungsplan, ohne den es keine Baugenehmigung geben kann. Und gegen einen beschlossenen Bebauungsplan bieten sich ggf. weitere Möglichkeiten der Klage durch den BUND, aber auch durch betroffene Anwohner und eventuell die Gemeinde Echzell.

 

Noch also lohnt sich Widerstand in der Hoffnung, dass es gelingen kann, unseren wertvollen Ackerboden und die offene Landschaft vor diesem aus unserer Sicht unverantwortlichen Projekt zu schützen.